Notjahre im 19. Jahrhundert: Die Auswanderer
 
 
Franken war 1814 zu Bayern gekommen. Neue Verwaltungsstrukturen entstanden. Geblieben waren die landwirtschaftlichen Kleinbesitze, die durch die Mainzer Vererbungsvorschriften (Realteilung) entstanden waren. Die kleinen Felder mit ihren wenig fruchtbaren Böden, die häufig noch auf steilen Hängen lagen, brachten nur geringe Erträge. Dies änderte sich durch die Einführung der Kartoffel. Um 1810 war der Kartoffelanbau im Spessart schon beachtlich geworden und konnte den Ertragswert der Äcker steigern. Die Kartoffel wurde zum "Magenfüller" der armen Leute. Doch nur bei günstigen Witterungsverhältnissen konnte die aus Amerika eingeführte Frucht gute Erträge bringen. In trockenen Jahren kam es wieder zu Hungersnöten.
 
Im Spessart gibt es keine Bodenschätze, auf denen sich eine Industrie hätte aufbauen können und auch andere Arbeitsplätze standen nicht zur Verfügung. Allein die Arbeit am Buntsandstein bot geringe Erwerbsmöglichkeit.
 
Die Jahre 1878 bis 1880 waren besonders schlimme Jahre mit trockenen Sommern und sehr kalten Wintern.
In den Aufzeichnungen der Feldgeschworenenvereinigung Südspessart vom 2.Juni 1879 ist zu lesen: "In den Spessartorten, besonders in Jakobsthal, Heinrichsthal, Weibersbrunn etc. war in dem letzen Winter eine allgemeine Hungersnot." (Anmerkung: Auch Altenbuch war arg betroffen, wie in der Hauschronik der Schulschwestern zu lesen ist.) "(...) in ganz Deutschland wurde für sie gesammelt. (...)In den meisten dieser Orte wurden Suppenanstalten errichtet."
 
Der Eintrag vom 30.Mai 1880 vermerkt: "Der Winter war der härteste seit 1829.(...)Die Hälfte der Obstbäume ist beschädigt.(...)Die Weinstöcke sind bereits sämtlich erfroren(...)"
Am 6.Juni 1881 ist zu lesen:"(...)Sehr viele verheiratete Steinhauergesellen von dieser Gegend sind in Bremen, Hamburg, Straßburg in Arbeit. Wegen dieser schlechten Verdienste ist die Auswanderung nach Amerika eine sehr starke (...)."
Aus Breitenbrunn verließen in den Jahren 1850 bis 1930 52 Personen ihre Heimat, um sich in der Neuen Welt eine bessere Existenz aufzubauen.

Hnr. 1
Hnr. 2
Hnr. 7
Hnr. 8
 
Hnr. 9
Hnr.11
Hnr.12
Hnr.14
Hnr.16
Hnr.16a
Hnr.20/21
Hnr.24
Hnr.28
Hnr.29/30
 
 
 
 
 
 
 
 
Hnr.31
Hnr.32
Hnr.33
Hnr.35
Hnr.38
Hnr.42
Hnr.48
Hnr.49
Gußhof 3
Anna, Mathilde und Theodor Spatz
Anton Schick
Thekla Löber
Thekla Löber
Luise, Anton u.Berta Löber
Amalie und Johann Fries
Rosa Mathilde, Maria Katharina Hegmann
Karl Josef, Friedrich, Ferdinand Wiesmann
Theodor Zwiesler
Wilhelmine Bachmann
Rosa Störmer
Josef Fecher
Johann Hörnig
Magdalena, Juliane und Leopold Zwiesler
Ludwig Jeßberger
Maria und Adalbert Scherger
Otto Scherger
Leo und Sophia Schuhmann
Alexander Schick
Juliane Glock
Peter Meixler
Josepha Jeßberger
Anna Maria Glock
Ernst und Maria Anna Glock
Walburga Hegmann
Anna Ritter
Magnus, Johann, Gotthard, Theresia u. Karl Josef Jeßberger
Eduard und Franz Braunwarth
Katharina Glock
Josef Anton Störmer
Josef, Wilhelma und Anna Schick
Eugen Wiesmann
ca. 1890
ca. 1860
ca. 1850
ca. 1880
ca. 1930
ca. 1860
ca. 1930
ca. 1890
ca. 1880
ca. 1860
ca. 1910
ca. 1890
ca. 1830
1860/70
1910
1904
1913
ca. 1880
ca. 1870
ca. 1870
ca. 1870
ca. 1870
ca. 1870
ca 1860
ca. 1860
ca. 1880
ca. 1870
ca. 1885
ca. 1866
ca. 1880
ca. 1880
ca. 1890
Amerika
Amerika
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Australien
Australien
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