Breitenbrunn als selbständige Kaplanei
 
 
"Anno 1916 ist Breitenbrunn selbständige Kaplanei geworden. Den Grundstock dazu hat H.H. Pfarrer Geyer von Mosbach (geboren in Breitenbrunn) gelegt durch testament vom 22.Juli 1843; er hat 1.000 Gulden gestiftet. Es hat viel Kampf gekostet bis zur Errichtung der Stelle. Der Pfarrer Scheuring (=Georg Schrig, Pfarrer von Stadtprozelten von 1699-1911) wollte den Kaplan in Stadtprozelten haben, welcher Neuenbuch und Breitenbrunn pastorieren sollte. Aber die Kirchenverwaltung Breitenbrunn legte den Sinn des genannten Testamentes dahin aus, daß der Kaplan auch in Breitenbrunn wohnen sollte. Besonderes Verdienst erwarb sich Kirchenpfleger Hermann Hörnig.
 
Kaplaneihaus wurde das alte Schulhaus, welches vom Bezirksamt Marktheidenfeld erst nach langem Kampfe freigegeben wurde; das Bezirksamt wollte eine 2.Schule errichten; aber man hat nachgewiesen, daß die Zahl der Kinder auf lange Zeit nicht größer werden konnte. Endlich gab es dann seine Genehmigung. Der 1.Kaplan (Josef Kern) hielt am 25.MAi 1916 seinen Einzug." (Ebenfalls aus: "Ursprung der alten Capell zue Breitenbrun").
 
Die Glocke in der alten Kapelle ist aus dem 18.Jahrhundert. Sie wurde wahrscheinlich in der Werkstatt Roth in Würzburg gegossen und hat einen Durchmesser von 55 cm. Die Umschrift lautet: "A fulgure et tempestate libera nos Dmine" (Von Blitz und Ungewitter befreie uns, Herr). Dazu trägt die Glocke an den Seiten reliefs, die Jesu Taufe im Jordan und Maria mit dem Kind zeigen.

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